Gehen wir endlich raus aus der Scham?!!
Es tut sich viel… Beinahe täglich erscheinen Berichte in Regionalzeitungen, Friseurzeitschriften oder Handy-Push-Nachrichten, in denen es um psychische Erkrankungen, einen Umgang damit und deren Therapiemöglichkeiten geht.
In verschiedenen Medien wagen sich zunehmend Leute aus der Deckung und berichten von ihren Depressionen, Ängsten, Panikattacken oder ihrem Burnout – und über ihren Weg heraus.
Am Anfang waren es überwiegend Prominente, doch mittlerweile trauen sich immer mehr Menschen aus der „ganz normalen“ Gesellschaft, offen über ihre psychischen Schwierigkeiten zu sprechen.
Doch noch immer sind es viel zu wenig.
Dabei gibt es sie: Laut Statista waren im Jahr 2023 rund 16,8 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstage von DAK-Versicherten in der Altersgruppe der 45- bis 49-Jährigen auf psychische Erkrankungen zurückzuführen*¹.
In den sozialen Medien gibt es mehrere Gruppen zu den Themen Burnout, Depressionen, Ängste, Zwänge, Panikattacken, die teilweise bis zu 60 000 Mitglieder haben. Diese tauschen sich über ihre belastenden Symptome, unangenehmen Gefühle, ihre Isolation und Ohnmacht aus. Und über fehlende Therapieplätze. Und sie scheinen sich im Kreis zu drehen.
Zwischen den Zeilen spricht sehr viel Scham, Resignation und Hoffnungslosigkeit.
Das hat mich gleichzeitig berührt und alarmiert.
Offensichtlich braucht es noch viel mehr Betroffene, die einen Schritt aus der anonymen Masse heraustreten, um die Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen voranzutreiben:
Auch ich steckte vor fünf Jahren in einer Lebenskrise.
Lange habe ich nicht gewusst und es noch weniger wahrhaben wollen, dass das tatsächlich ein Burnout war. Bis dahin glaubte ich, Burnout sei doch nur ein Modewort, durch das sich Geltungssüchtige mit ihrer besonders hohen Arbeitsleistung wichtigmachen wollen.
„Burnout?! Ich doch nicht!!!“
Doch es kam schleichend, über Jahre hinweg. Begleitend zu einer tiefen Erschöpfung und Traurigkeit verstärkten sich verschiedenste Ängste, die letztlich in mehrere Panikattacken mündeten. An einem Sommertag blieb mir buchstäblich die Luft zum Atmen weg – inmitten eines Badesees. In diesem Zusammenhang hörte ich erstmals von VCD – Vocal Chord Dysfunction*², einem Stimmlippenkrampf, der die Atemwege abrupt verschließt und auch psychosomatisch bedingt sein kann.
Es folgten weitere Panikattacken und Gefühle wie Verunsicherung und überbordende Ängste: Ich dachte, dass ich nie mehr gesund werden würde. Meine größte Sorge war, dass ich für immer verrückt bleiben würde, nicht mehr die starke und vorbildhafte Mama für meine Söhne sein könnte, geschweige denn eine ernstzunehmende Lehrerin.
Ein siebenwöchiger Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik, zwei Jahre ambulante Psychotherapie, daraus resultierende – ja, auch schmerzhafte – Veränderungsprozesse, bahnbrechende Erkenntnisse und das Durchleben einiger „Verschlimmbesserungen“ halfen mir aus dieser Misere heraus.
Ich entdeckte meine Gefühle wieder und lernte, dass ich sie als Wegweiser in meinem Alltag deuten und ihnen vertrauen darf. Der Glaube an mich selbst kehrte zurück. Und so erkannte ich, dass meine Bedürfnisse mindestens so wichtig sind wie die der Menschen in meinem direkten Umfeld. Dass Abgrenzung und Enttäuschungen in wichtigen Beziehungen unerlässlich sind, verinnerlichte ich in einem zähen Prozess. Auch meine Familienmitglieder durften an meiner allmählichen Transformation wachsen. Gleichzeitig sorgte das im Umgang miteinander für mehr Achtsamkeit und Tiefe.
Irgendwann erfuhr ich von dem Phänomen Hochsensibilität und erkannte, dass auch ich zu den sog. „HSPs“ – den Highly Sensitive Persons*³ gehöre. Das war einer der wichtigsten Meilensteine auf meinem Weg zurück in die Gesundheit. Denn nicht selten besteht ein Zusammenhang zwischen Hochsensibilität und dem Ausbruch einer psychischen Erkrankung.
Ich verschlang autobiographische Berichte von Menschen, die kurz zuvor eine ähnliche Lebensphase erfolgreich bewältigt hatten. Das gab mir sehr viel Halt und Zuversicht.
Neben dem Wunsch, einen Beitrag zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen zu leisten, waren diese Geschichten die Hauptmotivation für meine Entscheidung, die Erfahrungen aus meiner eigenen Krise ebenfalls in ein Buch zu packen: „Wer leben will muss fühlen – ein Weg aus Burnout und Panik zurück in ein erfülltes Leben“ (https://www.edition-forsbach.de/detail/index/sArticle/309/sCategory/216.)
Heute bin ich diejenige, die anderen Betroffenen mit meinem Weg Mut machen und ihnen Anregungen geben darf, wie sie es ebenfalls schaffen können, wieder einen Alltag mit Struktur, Energie und Freude zu leben.
Vielleicht steckst auch du gerade in einer Lebenskrise?
Ich möchte dich ermutigen, dass auch du dein Burnout, deine depressiven Phasen und schlimmsten Ängste hinter dir lassen und die Kontrolle über Panikattacken gewinnen kannst.
Wenn du möchtest, kann ich dich an meinen eigenen Erfahrungen teilhaben lassen und dir einen Einblick in meine Zeit in der Klinik geben, die ich auch „Käseglocke“ nenne.
Ich kann dir Methoden und Übungen an die Hand geben, die ich in meiner eigenen Psychotherapie, meiner späteren Ausbildung zur Kunsttherapeutin und zur Heilpraktikerin für Psychotherapie gelernt habe.
Auch das, was ich aktuell durch jede einzelne Klientin und jeden einzelnen Klienten in meiner Praxis lernen darf, fließt in meine Arbeit ein.
Denn eines steht fest: Ohne meine Krise wäre ich heute keine Therapeutin.
Wenn du mehr über meine Erfahrungen und meinen Genesungsweg wissen willst, dann lies mein Buch, das am 15. November 2024 erscheint. Hier kannst du es vorbestellen:
https://www.edition-forsbach.de/detail/index/sArticle/309/sCategory/216
Falls du mit mir arbeiten möchtest oder Fragen hast, informiere dich unter
oder schreibe mich per Mail an:
renate.schmitt@kunstimsinn.com
AUCH DU kannst es aus deiner Krise schaffen und wieder das Leben führen und genießen, das du dir wünschst.
Traue dich und starte deinen Weg in ein erfülltes Leben JETZT – und wenn es heute nur Mini-Schrittchen sind, z.B. indem du inne hältst und ganz bewusst in deine Füße hineinspürst…
Wenn du willst, begleite ich dich ein Stück dabei.
Quellen:
*¹https://de.statista.com/statistik/daten/studie/221500/umfrage/anteil-der-arbeitsunfaehigkeitstage-aufgrund-von-psychischen-erkrankungen/
*²https://www.schoen-klinik.de/vocal-cord-dysfunction
*³https://www.psychologie-heute.de/gesundheit/artikel-detailansicht/42259-hochsensibilitaet.html
Bildquelle: https://www.pexels.com/de-de/foto/frau-im-grauen-tragershirt-3812731/